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Geschichte

Geschätzte Schützinnen und Schützen

Ich freue mich, Sie am 100. Historischen Grauholzschiessen, in Erinnerung an die Schlacht der Berner gegen die Franzosen, willkommen zu heissen.

Eine Niederlage einzugestehen ist sicher bedrückender, als die Lorbeeren des Sieges zu präsentieren. Dagegen hat es absolut seine Berechtigung, die Lehren aus der erlittenen Niederlage zu ziehen. Das Historische Grauholzschiessen ist Erinnerung und Mahnung an die Ereignisse, die sich am 5. März 1798 im Grauholz zugetragen haben.

Seid einig!

...ist als Mahnung und Aufforderung im Grauholzdenkmal eingemeisselt. Mindestens einmal im Jahr, anlässlich des Grauholzschiessens, nehmen wir Schützinnen und Schützen diese beiden Worte in unsere Erinnerung auf. Und mindestens einmal im Jahr bringen wir diese beiden Worte auch in einen direkten Bezug zur heutigen Zeit! Ich hoffe, dass sich nicht nur Schützinnen und Schützen über diese beiden Worte Gedanken machen.

Mit Schützengruss
Kaspar Jaun, Verbandspräsident

Die Schlacht am Grauholz

(Quelle: Wikipedia)

In der Schlacht am Grauholz am 5. März 1798 stellten sich bernische Truppen unter dem Befehl von Karl Ludwig von Erlach der französischen Armee des Generals Balthasar Alexis Henri Antoine von Schauenburg, obschon die Berner Regierung zu diesem Zeitpunkt bereits kapituliert hatte.

Die Verteidiger Berns leisteten, in einem ersten Treffen bei Fraubrunnen und anschliessend im Grauholz, einem bewaldeten Hügelzug unweit der Stadt Bern, erbitterten Widerstand. Viele Frauen, alte Männer und teilweise sogar Kinder der Landbevölkerung schlossen sich den kämpfenden Berner Truppen an und versuchten ihre Stadt vor der französischen Invasion zu bewahren.

Die Übermacht der Franzosen war erdrückend, die Berner wurden sowohl in Fraubrunnen als auch im Grauholz geschlagen. Von Erlach nahm die Reste seiner Armee zurück und versuchte erfolglos, sich auf der Schosshalde vor den Toren Berns (bei der Zufahrt zur Untertorbrücke) noch einmal den Franzosen zu stellen.

Die Regierung Berns unter dem Schultheissen Niklaus Friedrich von Steiger hatte zu diesem Zeitpunkt bereits kapituliert und somit brach der gesamte Berner Widerstand zusammen – trotz des Sieges des Generals Johann Rudolf von Graffenried bei Neuenegg.

Im Glauben, General Karl Ludwig von Erlach habe Bern verraten, wurde er von verzweifelten Bauern bei Wichtrach erschlagen. Von Erlach war auf dem Weg ins Berner Oberland, von wo aus er den Widerstand gegen die Franzosen neu formieren wollte.

Mehr zur Geschichte im Blogbeitrag des Nationalmuseums vom 5. März 2018

Hier lesen (nationalmuseum.ch) ►

Historische Dokumente

Auf der von der ETH Zürich betriebenen Online-Bilbiothek E-Periodica ist die "Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde (35. Jahrgang 1973)" archiviert. In dieser Ausgabe finden sich interessante Zeitdokumente zur Schlacht am Grauholz, dem Grauholzschiessen und dem Grauholzdenkmal.

  • Zum 50. Grauholzschiessen März 1973: Aus der Gründungsgeschichte des Grauholzschützenverbandes (E. P. Hürlimann) (S. 1)
  • Augenzeugenberichte zu den Ereignissen vom Frühjahr 1798 (S. 5)
  • Zur Geschichte des Grauholzdenkmals (E. P. Hürlimann) (S. 22)

Hier lesen (e-periodica.ch) ►

 

Der Historiker Raphael Racine liest den Augenzeugenbericht "Meine Erinnerungen vom Merz 1798" von Carl Ludwig Stettler (Zu dieser Zeit Lieutenant des Burgercorps)

Hier hören (youtube.com) ►

 

Sonstiges Interessantes

Der Soldat Jean Roch Coignet lädt im Schloss Jegenstorf oder in der Stadt Bern zu einer Zeitreise ins 18. Jahrhundert, als die Franzosen in Bern einfielen.

Führungen Schloss Jegenstorf (bern.com) ►

Führungen Stadt Bern (bern.com) ►

Das Online-Inventar des Staatsarchivs des Kantons Bern zeigt alte Postkarten des Grauholzdenkmals.

Postkarten (sta.be.ch) ►

Die Webseite der Gemeinde Moosseedorf über die Schlacht am Grauholz

Hier lesen (moosseedorf.ch) ►